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Presseinformation

Die Krise westlicher Demokratien, wie sie sich durch Brexit, Trump und neuen Populismus äußert, ist die Folge  sozialer und ökologischer Umbrüche, die auf Exzesse vieler „Großer Ideen“ zurückzuführen sind – sei es nun Wachstum, Zins oder Markt, aber auch Demokratie und Toleranz („Allein gelassen, reiten sich alle Erfolgsprinzipien zu Tode. Mäßigung finden sie nur in der Begegnung mit Anderem“). Die Bündelung der Exzesse im Zeichen der Gier folgt offenbar dem Naturgesetz der Selbst-Organisation und muss als der Mammon unserer Zeit gelten. So leben wir in einem Neo-Feudalismus, der sich hinter einem Panzer der Komplexität versteckt, und zu dem es angeblich keine Alternative gibt.

Das Buch will der Zivilgesellschaft zeigen, wie sie den Mammon überwinden und zu überlebensfähigen und lebenswerten Gesellschaftsformen finden kann. Um das zu erreichen muss zum einen das lineare Vernunft-Denken durch das Menschliche Maß begrenzt werden; scheitert doch sein Streben nach immer mehr Effizienz an immer öfter schlagend werdenden Nebenwirkungen, weil die Erfordernisse der Residenz meist auf anderen Ebenen liegen. Dazu wird eine einfache praktische Diskussionsmethode vorgestellt. Zum anderen sind die Konsequenzen aus der Überforderung des Wettbewerbs-Prinzips zu ziehen: Weil dieses dem Kooperations-Prinzip in überschaubaren Strukturen deutlich unterlegen ist – wie erst in jüngster Zeit auch mathematisch nachgewiesen wurde – muss versucht werden, möglichst viele Aufgaben auf regionaler Basis und mit genossenschaftlichen Mitteln zu lösen.

Diese Weltsicht verlangt nach einem Prozess, der die umfassende Grundversorgung des Menschen der regionalen Kooperation zuweist, während der anonymen Marktwirtschaft überregionale Aufgaben bliebe – darunter das meiste an Hardware und die Beschaffung von „Luxus“. Politisch ist das durch Bedachtsame auf den kulturellen Gemeinsinn und rigorose Anwendung des Subsidiaritätsprinzips erreichbar, wirtschaftlich durch Übernahme von alternativen Finanz- und Unternehmensformen, wie sie nun besonders in den Krisenländern Südeuropas entstehen („keine Verantwortung ohne Überschaubarkeit!“). Europa wiederum muss sich neben Frieden und echter Subsidiarität verstärkt um den Ausgleich interner Austausch-Verhältnisse bemühen.

Die Chancen für eine erfolgreiche zweite Halbzeit im Kampf gegen den „Mammon“ stehen nicht schlecht: eine immer stärkeres Misstrauen gegenüber dem globalisierten Kapitalismus sowie implodierende Zins-Wirtschaft einerseits stehen andererseits die erfolgreichen Pilot-Projekte Süd-Europas sowie der Ruf nach kleinen kooperativen Netzwerken gegenüber, wie er spätestens nach unausweichlichen großflächigen Strom-Abschaltungen und sonstigen Katastrophen („small bangs“) unüberhörbar wird. Zusammen mit einer spirituellen Renaissance als Antwort auf die vielfältigen Sinnkrisen läuft dies auf eine neue Phase der Aufklärung hinaus; wo die Grundlagen für „gutes Leben“ – zunächst an der Politik vorbei – durch Initiativen der Zivilgesellschaft geschaffen wird.

Leserkreis: optimistisch und sprachlich locker formuliert richtet sich das Buch auf 230 Seiten an Globalisierungs-kritische Leser, die sich abseits von Expertentum für soziale und politische Zeitfragen interessieren.
Publikationsform: bei Epubli als E-Book mit der ISBN 9783745080636 veröffentlicht,  Copyright frei nach der creative commons-Lizenz. Erhältlich u.a. bei www.Bücher.de, Amazon und ePubli-Verlag >
Empfohlener Verkaufspreis: Euro 4,49 inkl. 10% MwSt.

 

Der Autor:
Schon vor Beendigung seiner Karriere als österreichischer Berufsdiplomat 2005 hat Michael Breisky Aufsätze zu Minderheitenschutz, Autonomie und Ethik veröffentlicht (Näheres unter www.breisky.at). Als Mitbegründer des Wissenschaftlichen Beirats der Leopold Kohr Akademie in Salzburg hat der Autor an der Verbreitung der Ideen dieses Pionier der small-is-beautiful-Bewegung gearbeitet. U.a. erschien von ihm 2009 in London das Buch „Welcome to Post-Globalization – The Politics of Second Enlightenment, Human Scale and the Economy of the Mind“ und 2010 im Wiener Passagenverlag „Groß ist ungeschickt – Leopold Kohr im Zeitalter der Post-Globalisierung“.

Prominente Leserstimmen:
„Michael Breisky, ausgewiesener Kenner von Leopold Kohr und ehemaliger Diplomat, legt in diesem Buch eine Analyse unserer sozio-ökonomischen und sozio-ökologischen Gefährdetheit vor und versucht im Kohr’schen Denken Strategien zur Bewältigung ökonomischer und politischer Konflikte aufzuzeigen … Schnell erkennt man, wie seine Alternativen für Wirtschaft und Gesellschaft völlig logisch und keineswegs utopisch sind.“
Lex Janssen, Vorstandsvorsitzender der E.F. Schumacher Gesellschaft für Politische Ökologie e.V.

„Es ist eine Freude, Texte wie diesen zu lesen. Solche kann nur jemand schreiben mit langer Lebenserfahrung, nur einer, man möchte glauben mit einem angeborenen Geschichtsbewusstsein und einer wachen Beobachtungsgabe für geistige Strömungen und gesellschaftliche Verschiebungen; und einer, der mit Leidenschaft und Umsicht darüber nachdenkt“…
Manfred Höfle, Autor und Berater

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